TSF-W wieder mit Atemschutz

2012 -:- TSF-W mit AGT Beladung und den stolzen neuen Atemschutzgerätetträgern ( v.l.n.r.: Marko Gruner, Janina Beine, Andreas Zerbe, Thomas Georg)

Fehlende Atemschutzgeräteträger waren der Grund dafür, dass im Jahre 2008 die DIN Beladung der vier Atemschutzgeräte vom TSF-W der Feuerwehr Oberseelbach abgelastet wurden.  Der Verlust an örtlicher Sicherheit, wurde durch Änderung des Alarmplanes der Gemeinde Niedernhausen kompensiert.

Im Jahr 2010 wurde eine Alarmübung mit Schnupperkurs für Atemschutz interessirte Kameraden am Reiterhof  „Hof Tannenwald“ durchgeführt.
Das Interesse war groß und die Resonanz auf die Frage, ob wir uns zu Ateschutz-geräteträgern ausbilden lassen wollen, überraschend positiv beantwortet.

Fünf Kameraden und eine Kameradin meldeten sich und bekundeten Bereitschaft den Lehrgang zu absolvieren.

2010-:- Vorne: Janina Beine, Andreas Zerbe, Marko Gruner Hinten: Roland Schramm, Jens Umlauf, nicht auf dem Bild aber ebenfalls mit AGT dabei Tatjana Schick

Doch zuerst mussten noch ein paar Vorraussetzungen geschaffen werden. Fehlende Lehrgänge wurden absolviert, betriebsärztliche Unter-suchungen (G26.3) durchgeführt und sodann auf die Zuteilung der Lehrgangsplätze gewartet. Leider gibt es nicht immer ausreichend Lehrgangsplätze und gerade Atemschutz, ist ein sehr wichtiger und deshalb überdurchschnittlich frequentierter Lehrgang, für den es lange Wartelisten gibt.
Dank des Gemeindebrandinspektor Mathias Brühl konnten dennoch für die ersten vier Kameraden und Kameradin Plätze auf den Lehrgängen im Herbst 2011 organisiert werden.

Janina Beine, Marko Gruner, Thomas Georg und Wehrführer Andreas Zerbe nahmen erfolgreich an den Lehrgängen teil und sind nun die neuen Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn.
Die nächsten Kameraden werden 2012 / 2013 die Lehrgänge absolvieren.

Historische Masken in der Atemschutzwerkstatt Niederhausen

Die Freiwillige Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn verfügt nun wieder selbst über die erforderliche Ausrüstung um im Brandfall schnelle, erste Hilfe leisten zu können. Ein enormer Zugewinn an Sicherheit für Oberseelbach, ein Quantensprung an Sicherheit für Lenzhahn, wo es noch nie Atemschutzgeräteträger gab. Der Einhaltung der 10 minütigen Hilfsfrist werden wir nun einmal mehr gerecht.

Freiwillige Feuerwehr ist immer Teamarbeit.  Mit den neuen Aufgaben der Atemschutz Träger kommen nun auch neue Aufgaben für die anderen Kameraden hinzu.

Atemschutzüberwachung, Wartung, Prüfung und Pflege der Geräte u.v.m. sind nur einige der anspruchsvollen Tätigkeiten, deren korrekte Durchführung lebenswichtig ist und auf sich die Atemschutzgeräteträger nicht nur im Einsatz verlassen können müssen.

Eine erste Einweisung für alle in das neue Themenfeld gab es anläßlich der IMG_4299.JPGWiederbeladung des TSF-W durch die Kameraden Dirk Reinecke und Stefan Kompauer der Atemschutzwerkstatt  Freiwilligen Feuerwehr Niedernhausen.

Hier wurde detailliert allen Anwesenden die Technik erklärt und auf Fragen eingegangen. Jeder konnte die Gerätschaften einmal in die Hand nehmen und auch einmal aufsetzen.

Überrascht waren wir von dem neuen Leinenbeutel. Ausgestattet neben der bekannten Feuerwehrleine mit Wachsstift, Taschenlampe, Messer, Keilen, Markierungsbändchen, Seilschlinge und diversen Kleinwerkzeugen und Schlüsseln, ist dieser ein wahres Multitool, welches allerdings auch ein zusätzliches Gewicht für seinen Träger mit sich bringt.

Die sünhaft teuren Fluchthauben erweckten auch großes Interesse, da diese normalerweise hygienisch und luftdicht eingeschweißt sind und sich somit kaum Gelegenheit bietet, die Funktionsweise einmal praktisch zu erleben. Auch hier wird es zukünftig eine Neuerung geben, denn die Filter-Masken werden sukzessive durch Rettungshauben mit externer Luftzufuhr ersetzt.

Fluchthauben Einsatz haut nah demonstriert. Wehrführer Andreas Zerbe gab alles !

Dabei wird die Rettungshaube an den freien Atemluftanschluss des Pressluftatmers angeschlossen und ermöglicht so eine nahezu umluftunabhängige Rettung der Person. Eine Verbesserung für die zu rettende Person, denn der Filter bei der herkömmlichen Fluchthaube ist nicht uneingeschränkt verwendbar, da nicht alle Atemgifte gefiltert werden können und zudem der Filter schnell durch Aschepartikel verstopft.

Zum Abschluß des erfolgreichen Abends gab es noch fünf Famaly Pizza. Tja, wer nicht dabei war, hat dann doch das Beste noch verpasst !

Der Run hat begonnen !

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