13.08.2012 Gefahrgutunfall in Oestrich-Winkel

Am Abend um 19:55 Uhr wurde die Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn per Telefonanruf durch den Gemeindebrandinspektor Niedernhausen zur Unterstützung bei dem Gefahrgutunfall in Oestrich-Winkel alarmiert. Das MTF mit Besatzungsstärke 1/1 rückte nach Eltville aus um bei einer eventuellen Evakuierung zu helfen. (Nur 1/1 weil der Platz für die zu Evakuierenden Menschen benötigt wird)

Am Mittag ereignete sich in einer Kunststoff Fabrik in Oestrich Winkel ein Unfall mit einem Gefahrstoffbehälter aus dem giftiges Gas ausgetreten ist.  Die Presse berichtete den ganzen Tag in Rundfunk, Fernsehn und Zeitung über das Großschadenssereignis, bei dem nicht viel zur Ausrufung einer Katastrophe gefehlt hätte.

Wiesbadener Kurier
HR3
Bild-Zeitung
Spiegel-Online

Schon bei der Anfahrt über die A3 und A66 schlossen sich einzelne MTF´s der rund 60 Mannschaftstransportwagen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis in Konvois zusammen. Mit Blaulicht ging es nach Eltville. Am Bereitstellungsraum in Eltville angekommen, wurden alle 120 Männer und Frauen der Besatzungen informiert und warteten fortan auf den Einsatzbefehl zur Evakuierung.

Dieser blieb zum Glück aus. Die Einsatzkräfte an der Gefahrgutunfallstelle meldeten um 22:05 Uhr „Alles unter Kontrolle“ so dass die MTF´s wieder einrücken konnten.

Eine Katastrophe bei der viele hunderte Menschen in Lebensgefahr gekommen wären, konnte mit vereinten Kräften abgewendet werden. Mehrere hundert freiwillige Helfer sowie hauptamtliche Kräfte der Berufs Feuerwehren, Rettungsdienste, Krankenhäuser, Chemieindustrie bis hin zur Kreis- und Landesverwaltung waren bei der Bewältigung des Schadensereignisses eingebunden. Auch in Mainz gab es Großalarm, da am frühen Mittag noch unklar war, wie die giftige Wolke sich verbreitete und verdünnte. Das Feuerlöschboot Wiesbaden wurde mit dem Aufbau der Wasserversorgung beauftragt, da die lokalen Trinkwasserspeicher erschöpft waren und nun das Löschwasser zum kühlen des Chemiekalien Behälters aus dem Rhein entnommen werden musste.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurden (wie aus den Medien zu erfahren ist) 18 Feuerwehr Einsatzkräfte bei Ihrem Einsatz  verletzt und mußten in Krankenhäusern versorgt werden. Wir hoffen, dass die Verletzungen nur leichter Natur sind und drücken den Kameraden alle Daumen für die baldige und vollständige Genesung.

 Ein guter Bericht und einige Bilder sind hier zu finden.

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